Der zwei Phasen-Einfluss
Ist das einmal verstanden, hinterlässt es für dein Leben einen großen Nutzen.
Dein Leben verändert sich von dem Moment an, wo die Unterscheidung zwischen denkendem und wirkendem Geist erkannt ist.
Der wirkende Geist ist ausschließlich im gegenwärtigen Augenblick aktiv, und er hat nichts weiter im Sinn als das, was gerade zu geschehen hat. Er interessiert sich überhaupt nicht für Folgen.
Ob sich Erfolg einstellen wird, ob die Aktion Geld bringt – das ist das Gebiet des denkenden Geistes. Der denkende Geist ist das Ego und seine Erwartungen. Er lebt immer in der Vergangenheit oder der Zukunft, nie im Jetzt.
Der Wirkende Geist reicht zwar in die die Vergangenheit hinein, um früher gemachte Erfahrungen zu nutzen, aber er projiziert nicht in die Zukunft. Er bedient sich der Vergangenheit, bleibt aber ansonsten in der Gegenwart.
Der denkende Geist schöpft aus der Vergangenheit, und projiziert für sich eine Zukunft, immer in Sorge, ob das jetzt gerade Unternommene auch richtig ist oder vielleicht besser gemacht werden könnte.
Das Verstehen, selbst wenn es nur ein intellektuelles Verstehen ist, bewirkt nun, dass die Unterbrechungen des wirkenden Geistes durch den denkenden Geist abnehmen, weil klar ist, dass die Ergebnisse oder Folgen ohnehin nicht in deiner Hand liegen.
Weniger Unterbrechungen des wirkenden Geistes, das heißt aber, dass er ungestörter und effektiver wirken kann. Und wenn der wirkende Geist besser arbeiten kann, wirst du alles, was zu tun ist, effektiver tun, und die Ergebnisse fallen ganz von selber besser aus.
Zwei Phasen
Es sind zwei Phasen zu unterscheiden: In den allermeisten Fällen ist das Verstehen anfangs einfach ein intellektuelles, aber durch persönliche Erfahrung wird es dann immer tiefer. (Erfahrung durch Achtsamkeit). Dazu gehört, dass du dein Handeln untersuchst und analysierst, um zu ermitteln, ob es wirklich, wie du dachtest, deine Aktionen waren oder ob einfach etwas geschah, was in Wahrheit nicht in deiner Hand lag. Und wenn sich immer deutlicher abzeichnet, dass keine deiner Handlungen wirklich deine Handlung war, gehen dem Ego allmählich die Kräfte aus.
Wenn das Ego schwächer wird, kann das Verstehen-in-Aktion das Leben einfacher machen. Einfach deshalb, weil weniger Stolz, weniger Schuldgefühle, weniger Hass und weniger Neid da sind. Nicht dass es sie nicht mehr gäbe, aber wenn diese persönliche Betroffenheit einsetzt, wird sie schneller wieder unterbrochen, sie wird abgeschnitten.
Das geschieht immer früher, bis das Betroffensein und das Abschneiden fast gleichzeitig stattfindet und noch etwas weiter wird sich gar kein Betroffensein mehr einstellen.
Wenn Verwicklung und Betroffensein eintreten, muss das keine Katastrophe sein. Das Betroffensein hat eine Tendenz, sich in der Zeit auszubreiten – aber plötzlich wird dir klar, dass du dich wieder in etwas hast verwickeln lassen, und schon ist die persönliche Betroffenheit abgeschnitten.
Ist es nicht so?
Mit tiefer werdender Einsicht tritt dieser Augenblick immer früher ein, dass die Verwicklung augenblicklich erkannt und abgeschnitten wird. Aber nicht du produzierst dieses augenblickliche Erkennen, sondern es kommt aus deinem tiefen Verstehen. Das ist ganz wichtig
Das plötzliche Erkennen ist nicht deins, es unterliegt nicht deiner Kontrolle, sondern kommt aus dem Verstehen.
Die zwei Phasen, über den Intellekt zum tiefen Erkennen.