Begrifflichkeiten hinterfragen schafft Klarheit
Ein Wort, ein Begriff ist ein Hülse, die mit Erfahrungen oder vermeintlichem Wissen gefüllt und im Mind gespeichert wird. Eine kurze Einführung soll zur Anregung dienen, die vielerlei Möglichkeiten des Mind im Ansatz zu erkennen.
Beginnen wir mit dem Beispiele „heiß“ als Begriff.
Sage dem Kind: „Vorsicht, der Topf ist heiß“; hat es eine leere Information. Fasst das Kind mit der Hand an den heißen Topf, erfährt dabei den Schmerz, ist die Worthülse heiß mit einer Erfahrung gefüllt. Eine Erfahrung hat sich mit dem Begriff verknüpft. Das geschieht immer und das ganze Leben lang.
Damit nicht bei jeder Aktion des Menschen, das Bekannt neu gelernt werden muss, hat der Verstand die Eigenschaft zu verzerren, zu verallgemeinern und zu löschen. Ist das erst einmal bekannt, lässt es etwas leichter verstehen. Ist aber ein eher ein Thema im Coaching.
Daher der Sprung in den Moment, wenn verstanden wurde.
Wenn einmal verstanden wurde, was eine Tür ist und wie diese Funktioniert, kann der Mensch auf diese Information zurückgreifen, wenn er eine Klappe mit Griff sieht. Ob das nun eine Tür, ein Fenster ist, oder die Tür sich am Schrank oder Safe befindet, ob man nach links oder rechts öffnet, ist sofort klar, worum es sich hier handelt und was man damit tun kann.
Oder, solange ich nie eine Erdbeere gesehen und gegessen habe, kann ich dem Begriff Erdbeere keine wirkliche inhaltliche Zuordnung geben.
Wir nehmen mit unseren Sinnen wahr und fügen dann Erfahrungen hinzu. Haben wir keine Erfahrung, nutzen wir gerne den Glauben. Wir glauben einem Menschen. So haben wir es in der Kindheit erfahren. Mama weiß wie das geht, oder Papa kann mir zeigen wie es funktioniert. Wir lernen dabei, dass wir durch das Glauben nicht jeder Erfahrung selber machen müssen. Ein großer Vorteil für das Lernen.
Wie immer hat ja bekanntlich alles zwei Seiten.
Jeder Mensch hat die Gabe viel und schnell zu lernen. Mit der Eigenschaft, dem Informant Glauben zu schenken, werden Geschäfte in großem Umfang gemacht. Die Werbung ist ein reines Glaubensbekenntnis.
Wenn es der Herr Professor sagt, dann muss es wohl stimmen. Wenn es der Herr Doktor sagt, ist es doch richtig. Was der Papst sagt, ist unfehlbar, er ist ja der Vertreter von Gott. Und da wir Gott anscheinend nicht sehen können, glauben wir seinen Regierungssprecher.
Wir glauben was uns der Nachrichtensprecher vermittelt. Hinter jedem Werbespot steckt ein Nachrichtensprecher. Es ist bequem und Unterhaltsam, diesen Machern zuzuhören und zuzuschauen, wie sie uns Unterhalten.
Achtung! Unterhalten beutet unten halten. Wen halten sie unten? Unseren Mind. Er hat es ja gelernt, wenn ich etwas nicht kenne und weiß, dann glaube ich dem, der es anhand des eigenen Begriffes der *Autorität* zuordne.
Die Medien haben hier ganze Arbeit geleistet.
Radio ein, TV ein, Printmedien herholen, PC, Smartphone und was sonst sich alles auf dem Markt tummelt, dem wird Glauben geschenkt.
Denn, man hat der breiten Masse suggeriert, so bist du mit der großen weiten Welt verbunden.
Für den Mind eine wunderbare einfache zu lernen und so, der Glaube, immer größeres Ansehen zu erlangen.
So wurde im Laufe der Jahre immer mehr verwässert und das Hinterfragen als Dummheit deklariert. (wieder ein Glaubenssatz)
Das wird wieder geglaubt. Begrifflichkeiten werden so durch glauben und wieder glauben und wieder glauben derart verdünnt, dass kaum noch wahre Substanz in der Hülse des Begriffes zu finden ist.
Das waren bisher nur Objekte. Doch wie sieht es erst aus, wenn wir Gefühle und Emotionen in die Wertung mit einfließen lassen. Da potenziert sich das Ganze um ein vielfaches.
Positiv daran ist, wir können es sinnvoll nutzen. Voller Sinne! Also unsere Sinne dazu nutzen, und das wahrnehmen was wirklich ist.
Als Erstes hat jeder Mensch die Fähigkeit, seine momentane Achtsamkeit zu stärken.
Als Zweites kann jeder sich darin üben, zu hinterfragen, ehrlich zu sich selbst, akribisch und vor allem auch Nachhaltig.
Damit wird der Boden für Lebensfreude und Lebensqualität aufbereitet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Das Rad zurückdrehen kann niemand. Aber das Rad als leichtere Lebenshilfe zu nutzen, dazu ist jeder befähigt.
Das hat der Mensch davon!
- Der Gewinn an innerer Stabilität nimmt zu.
- Hypnotische Ängste verlieren ihre Wirkung.
- Schuldgefühle gehören der Vergangenheit an.
- Die eigene Berufung tritt zu Tage.
- Die leise Stimme des Herzens wird hörbar.
- Meist folgt auch noch ein gesünderes Leben mit mehr Wohlbefinden.
Es ist nur zu selbst erfahren, dass wir aus der Kinderwelt langsam aber sicher aussteigen sollten, wenn wir nicht unter das Rad kommen wollen. Diesen Schritt muss man selber tun. Lesen hilft bedingt., weil schon Begriffshülsen mit Halbwahrheiten gefüllt sind.
Hier ist das Zitat von Matthäus stimmig:
„Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel eingehen“
Das bedeutet nicht dass jeder kindisch werden soll. Sondern heraus aus dem Kindesalter und wieder Staunen lernen, lieben lernen, sich selbst vertrauen lernen. Die beiden Seiten vom Leben in sich zusammenführend erkennen. Erkennen, dass es noch nie getrennt war. Oder anders ausgedrückt, die Täuschung der Trennung erkennen.
Dazu ein Video von Alexander Wagandt, das einen tiefen Einblick gewährt.