Das Werkzeug des Erkennens
Die eigene Sprache beobachten, ist ein Schritt, seine Wahrnehmung zu qualifizieren.
Warum? Wir sind ständig mit irgendwelchen Worten im Kopf beschäftigt. Es ist die Art des Verstandes.
Hat der Verstand nur zwei Begriffe zur Verfügung, wie beispielsweise Hass und Liebe, dann kannst du da hin und her schwanken. Wenn du vorher jemanden geliebt hast, der wird dann zu einer gehassten Person. Wenn jedoch eine weites Spektrum vorhanden ist, von glühender Verehrung, aufrechter Liebe und vielen weiteren Aspekten, die dadurch erst eine emotionale Ebene eröffnen. Du kann erstens Dinge viel genauer erkennen, du kannst sie viel genauer transportieren und kannst deine Denken ganz anders differenzierter wahrnehmen.
dazu kommt noch bei der Sprache, dass du immer einen Sender und einen Empfänger hast. Jemand, der deine Botschaft aufnimmt und natürlich den gleichen Bedingungen unterliegt. Hier wird es dann sehr schnell sehr komplex. Es ist sehr hilfreich, den eignen Wortschatz zu erweitern. So wirst du genauer und präziser. Die Deutsche Sprache ist gut geeignet dazu.
Nimm ein paar Begriffe und beobachte deine Interpretation des Wortes.
- Merkwürdig – es ist würdig es zu bemerken.
- Zufall – es fällt dir zu.
- Ein Bergriff fällt dir ein – es fällt dir zu – es geschieht.
- Enttäuscht – Du bist nicht mehr getäuscht. Die Täuschung ist vorbei. Simultan dazu ändert sich deine Stimmung
- Auf das Wesentliche hinweisen – auf das Wesen dahinter zeigen. Das dahinterliegen erkennen.
Hilfreich ist hier die Etymologie, was bedeutet, den wahren Sinn zu erkennen. Es ist die Beschäftigung mit der Bedeutung der Worte.
Der Verstand, das Vermögen Begriffe zu bilden.
Der Verstand bekommt einen Impuls. Es entsteht das um dich herum, was ist. Jetzt beginnt an der Schnittstelle des Verstandes die Interpretation. Diese Interpretation wird an einem bestimmten Punkt in Worte übersetzt. Dann wird an dieser Stelle auch die Differenziertheit herausgefordert.
Bin ich differenziert in der Lage, diese verschiedenen Schwingungen genauer zu bezeichnen, oder bin ich nur pauschal in der Lage zu sagen, schön oder schlecht. Dann wäre mein Feld nur sehr gering. Schwarz oder weiß.
Diese Vorstellung der Dualität wird sehr stak genährt in unserem ganzen Konzept. Es ist ein verdreht sein, das sich dort äußert, das uns auch abschneidet von unseren eigentlichen Gefühlen.
Das uns hinbringt zu Emotionen.
Emotionen sind keine Gefühle.
Emotionen sind künstlich konditionierte, vor allem aber identifizierte Vorstellungen von Gefühlen.
Beispiel: Wir gehen beide zu einem Heavy Metal-Konzert. Du fieberst mit und ich kann dir versichern, dass es mich nicht besonders berührt.
An dieser Stelle entsteht deutlich der Hinweis, dass dies, was bei dir Begeisterung auslöst, scheint nicht bei jedem Menschen vorhanden zu sein.
Es ist etwas, was selbst geschaffen wird. Das wird genährt durch Vorstellungen, durch Dramen … es ist ein ständiges beschäftigt sein. Es ist eine Künstlichkeit die dort genährt wird, mit der man sich beschäftigt.
Worte können auf das Wesentlich viel besser hinweisen, wenn man sie bewusst wahrnimmt und vielleicht ein wenig sparsamer wahrnimmt.
Es ist ein weiterer Hinweis, dass auch Sprache kombiniert mit Achtsamkeit, die Lebensqualität erheblich verbessern kann.
Das Werkzeug des Erkennens ist und bleibt die Achtsamkeit, egal auf welchem Wege sie eingesetzt wird.