Paradox oder der doppelte Zugang
Weil wir lebendig sind, haben wir einen doppelten Zugang zur Wirklichkeit.
Wir haben den groben Zugang, genannt den äußeren Blick auf die Welt. Da gilt die bisher bekannte Physik. Dass wir von den Sternen sprechen, der Erde, dass ich mit meinem Gegenüber bespreche, hier sitzt mir jemand gegenüber und ich sehe diesen Menschen an und der sieht so und so aus.
Aber dann habe ich noch die Möglichkeit, dass ich etwas erleben kann, wo ich immer Schwierigkeiten habe, dies auszudrücken. Das liegt daran, dass ich ein Teil dieser Welt bin, der nicht ein Außenstehender, sondern ein Beteiligter ist.
Ich habe aber die Schwierigkeit es in eine Sprache zu fassen, die wiederum die Äußere ist. Fast jeder kann sich erinnern, dass er sagt: Ich hatte irgendeine Ahnung, es müsst irgendwie anders sein. Dann kommt plötzlich eine Idee wie es sein könnte. Der Ausspruch, da ist mir plötzlich heute Nacht eine Idee gekommen, hat fast jeder schon erlebt.
Woher ist diese Idee gekommen?
Sie kam nicht aus der Anschauung her, sondern aus irgendetwas aus in einem drin, wo wir verbunden sind. Schon bringen wir etwas in die Welt.
Wir sprechen auch in unserer Sprache über Dinge, die wir nicht begreifen können. Wir sprechen von Hoffnung, von Vertrauen, von Liebe.
Wenn wir jetzt sagen, erkläre mir bitte in Worten was „Liebe“ jetzt ist.
Ich kann mich nur mit jemanden über Liebe unterhalten, wenn es derjenige schon erfahren hat. Dann kann ich das Gegenüber erinnern.
Unser Denken auf das wir Menschen so stolz sind, ist das dritte Gehirn des Menschen, das er anderen Säugetieren voraus hat, der Neocortex – das unser bewusstes Denken macht, mit dem wir analytisch denken, ist ganz ungeeignet, die Welt besser zu verstehen.
Aber es ist besser, die Welt zu begreifen, die Welt so zu sehen, dass sie für unsere Hand greifbar wird. Es ist eine virtuelle Hand im Kopf. Also, ja oder nein, die Logik, richtig oder falsch, das für uns ganz wichtig ist. Die Hand greift oder greift nicht ist für unser Leben ganz wichtig. Greife ich den Apfel am Baum oder nicht – einmal habe ich etwas zu essen, anders habe ich nichts. Alle Objekte sind für unser Leben, wie wir es kennen, wichtig.
Aber warum soll sich die Natur an den Bildern der Objekte orientieren? Nur weil das für unser Überleben eine so wichtige Rolle gespielt hat?
Diese Logik entzieht sich dem menschlichen Verstand
Mit dem Menschen kommt etwas Wunderbares ins Spiel der Quelle. Es kommt ein bewusstes Bewusstsein ins Spiel. Das bedeutet, wir haben nicht nur Bewusstsein das unbewusst ist, sondern wir können auf uns selbst reflektieren. Wir können uns in Gedanken aus dieser Welt herausbewegen und sie von außen ansehen.
Das ist sehr gut geeignet für das (unser) Handeln. Jemand der eingreifen will, der manipulieren will, der macht dies mit seinem Bewusstsein. Auf einmal übernehmen wir auch Verantwortung für das was wir machen.
Nun erkennen wir, dass wir etwas sehr Gefährliches machen: Wir glauben die Welt ist unbeseelt, aber wir, der Mensch, ist ganz bestimmt beseelt. Die Natur ist unbeseelt, der Mensch beseelt und nur er hat den Geist. Im Ebenbild Gottes geschaffen, ist der Mensch ein Mitschöpfer und wir haben die Aufgabe die übrige Welt wie eine Maschine zu bedienen und wir glauben dazu noch, es zu unserem Nutzen und zu unserem überleben zu tun.
Doch wir sind nur ein Teil dieser Welt. Wir sind im Augenblick dabei, die Welt auf eine Weise für uns zu nutzen, dass wir selbst unsere natürlichen Lebensgrundlagen zerstören, weil wir nicht erkennen, dass wir auf sie angewiesen sind.
Wir glauben, dass der liebe Gott uns nicht verkommen lässt, uns seinen Vertreter geschickt hat, damit wir, nachdem er ja nur eine Woche schöpferisch aktiv war, wir uns als seine Vertreter weiter aktiv sind.
Doch das ist Glaube und nicht wissen. Gut ist, das kann jeder selbst überprüfen. Dabei werden wir feststellen, dass wir nicht die Herren dieser Schöpfung sind. Wir sind total eingebettet und nicht getrennt. Wir unterscheiden uns, das war’s dann auch.
Wird der Trennungsgedanke erkannt, öffnet sich der Zugang zur Lebendigkeit.
Die Logik, der Verstand mit seinem – ja oder nein – richtig oder falsch öffnet sich dem Herzen, dem sowohl als auch. Aus der Paradoxie wird der doppelte Zugang. Der doppelte Zugang erkennt die Illusion der Trennung und nutzt weiterhin die Logik der bekannten Physik.
Du erkennst die Wirklichkeit und kannst diese von der Wahrnehmung unterscheiden ohne eine Trennung zu erleben.
So gehen beide Hand in Hand – Herz und Verstand!