Achtsamkeit – für wen oder was?
Achtsamkeit ist eine neutrale Energie.
Sie schärft die Sehkraft des versteckten Beobachters, der jedem Menschen innewohnt.
Die Sicht des versteckten Beobachters wird ständig klarer, seine Genauigkeit nimmt ständig zu und die Wahrnehmung der Realität geschieht in immer kürzeren Zeitintervallen.
Lernen ist eine Eigenschaft, die durch beobachten und nachahmen geschieht. Lernen ermöglicht dem Menschen Grenzen und Hindernisse zu erkennen und zu überwinden.
Lernen ist eine Eigenschaft die dem begrenzten menschlichen Bewusstsein unbegrenzte Möglichkeiten eröffnet.
Eine der wesentlichen Begrenzungen des menschlichen Bewusstseins sind seine fiktiven Vorstellungen, die sich auf vergangenen Erfahrungen, Konditionierungen und Prägungen berufen, nicht aber auf den momentanen Augenblick.
Vorstellungen entspringen dem Verstand (Mind) und begrenzen das Bewusstsein.
Die momentane Achtsamkeit lässt das äußere Ereignis durch den versteckten Beobachters deutlich erkennen, weil keine Emotionen, Wertungen und Beurteilungen sich in die Wahrnehmung einschleichen können.
Der versteckte Beobachter ist der der wahrnimmt. Es ist das, was im Außen real erscheint. Erst die Beimischung/Filtern durch den Verstand (Mind), kommt das zeitverzögert zu Stande, was wir glauben zu sehen, zu hören, zu riechen, zu schmecken oder zu fühlen.
Es bleibt weiterhin all das Erlebte und Erfahren im Zugriff, aber nur, wenn es der Situation dienlich wird. Einmal die Hitze des Feuers zu erfahren reicht aus, ein zweites Mal ist nicht erforderlich. Erst die Unachtsamkeit bringt das unnötige wiederholte Schmerzempfinden.
Vorstellungen.
Kinder haben keine Vorstellung, sie sind immer auf Erkundung, probieren aus, erforschen…
Erst im Fortgeschritten Alter, mit gespeicherten negativen Erfahrungen, stellen wir dieses kindlich wertvolle Verhalten ein. Vorstellungen begrenzen uns.
Die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft hat noch nicht stattgefunden.
Jetzt ist die Mitte des Geschehens. Jetzt bringt der Körper seine Kraft auf. Jetzt ist die Mitte des Lebens aktiv. Nur durch das ständige leben in seiner Mitte erreichen wir ein Leben von unbefriedigend in Zufriedenheit.
Wie lernen wir?
Lernen ist ein durch wiederholen von neuem. Lernen ist, dass der versteckten Beobachter im Menschen die gleiche Fahrt aufnimmt, die gleiche Geschwindigkeit hat, wie das reale Geschehen im Außen.
Achtsamkeit stellt genau die neutrale Energie zur Verfügung, die dem versteckten Beobachter bisher zu seiner Leistungsfähigkeit fehlte.
Das ist nicht vorstellbar!
Stimmt. Wenn es Vorstellbar wäre, würde es kein Abenteuer im Leben mehr geben.
Eines der wesentlichen Effekte der momentanen Achtsamkeit ist das Feststellen der Grundstimmung, was keiner Therapie so richtig gelingen mag. Ist in der Grundstimmung, eher eine Trübung als ein klares erkennen, Angst, Wut, Neid, Unzufriedenheit, Ungeduld, Eifersucht, Hass wabernd zu finden, trägt das jedes andere Verhalten in sich.
Gemäß dem Motto; Du kannst nur geben was du hast, trägst du bei, einer nicht beachteten traurigen Grundstimmung, auch ein trauriges Verhalten nach außen.
Achtsamkeit ist kein Kontrollieren, sondern ein direktes reales dabei sein, bei dem was geschieht. Ohne Wenn und Aber, ohne Filter und Konditionierung.
Das Leben kontrollieren geht nicht. Das Leben hat immer dich im Griff. Eine schöne Metapher liefert hier der Lotos.
Lotos-Blume
Es handelt sich bei der Lotosblume um eine ausdauernde, krautige, bis 2 Meter hohe Sumpfstaudenpflanze, welche dauerhaft im schlammigen Wasser bei Tiefen von 20 cm bis 2 Meter wächst. Die aufrechte Pflanze bildet in mehr als 10 cm Wassertiefe kräftige Rhizome als Dauerorgan aus, aus denen 1 – 2 Meter lange Stängel wachsen. Ihre Biotopanforderungen entsprechenden in etwas denen der heimischen Seerose, so dass sie auch bei uns als Gartenpflanze gezogen werden kann.
Die unteren Blätter sind meist als Schwimmblätter ausgebildet, die oberen wachsen darüber hinaus. Die Blattstiele der oberen, mittelgrünen Blätter können bis zu 150 cm lang werden. Die glatten, wechselständigen, leicht gewellte Blätter besitzen eine runde Blattspreite von etwa 30 – 60 cm und einen glatten Blattrand. Die Blätter sind mit einer Art Wachsschicht, welche fein genoppt ist, überzogen. Die Blätter sind in der Mitte vertieft; in dieser Vertiefung sammeln sich dann zusammengezogene Wassertropfen, an denen man gut die abweisenden Eigenschaften der Blätter erkennen kann.
Die 15 – 30 cm großen, radiärsymetrischen, weiß bis rosafarbenen, langstieligen Blüten wachsen leicht schräg gestellt und duften intensiv nach Anis. Die 2 – 12 cm langen Blütenhüllblätter sind rosa bis weiß gefärbt. Die Staubbeutel sind etwa 2 cm lang. Die Blütenachse verjüngt sich zum Grand hin stark.
Die Indische Lotusblume gilt bei Buddhisten als heilig und wird u.a. in religiösen Zeremonien verwendet. In Asien ist sie eine Symbolpflanze. Mit ihr verbunden sind Begriffe wie Reinheit, Unberührtheit, Vollkommenheit, Fruchtbarkeit und Liebe. Wegen ihrer Schönheit und Symmetrie ihrer Blüten gilt sie auch als göttliche Pflanze.
Der Lotos – ein vielfältiges Symbol
Die Lotosblüte ist in Asien ein häufiges Symbol von vielschichtiger Bedeutung. Die Lotusblume gilt als Inbegriff einer mythischen Pflanze. Je nach Zusammenhang kann Lotus stehen für:
Symbol der Reinheit
Symbol der Unberührtheit
Symbol der Vollkommenheit
Symbol göttlicher Geburt
Symbol der Wiedergeburt
Symbol der Liebe und Zuneigung
Symbol der Fruchtbarkeit
Emblem für die produktiven Kräfte physischer sowie spiritueller Natur
Symbol der Kostbarkeit
Symbol der Religion, insbesondere des Buddhismus
Symbol für den Weg des Menschen zum Göttlichen
Symbol der Nacht
Symbol der Welt und der Schöpfung
Symbol der Kosmologie, insbesondere im Hinduismus für das Universum
repräsentiert sowohl das konkrete als auch das abstrakte Universum
Symbol im Zusammenhang mit dem Göttlichen oder einzelnen Göttern
Der Lotus als Symbol der Liebe und Zuneigung
Aufgrund der starken Fasern des Stängels ist Lotus nicht leicht zu knicken. Nur nach Anritzen der Oberfläche bricht der Stängel leicht. Die Stängel können sich über eine weite Entfernung einander zuneigen, ohne zu knicken, wie Liebende sich voneinander angezogen fühlen.
Der Lotus als Symbol der Kostbarkeit
Am Inle-See in Birma gibt es Lotosweberei – Stoffe aus dem kostbarsten Material, weil die Ausbeute an Fasern relativ gering ist, gemessen an anderen Faserpflanzen.