Die Sache mit dem Kopf und dem Herzen
Die Art wie du denkst, ist die Art wie du fühlst – Die Art wie du fühlst, ist die Art wie du denkst.
Für verschieden Menschen laufen verschieden Dinge zuerst ab.
Bei einigen Menschen sind die Gedanken, vor allem wegen der Art der Bildung, die Gedanken den Gefühlen voraus. Aber es gibt immer noch einen beträchtlichen Prozentsatz von Menschen, bei denen die Gefühle den Gedanken vorauseilen.
Es gibt Situationen, in denen man nicht sein möchte, aber die Gefühle sind darin verheddert, so dass die Gedanken immer wieder dort hingehen.
Unbewusst gehst du immer wieder in diese Richtung.
Was du verstehen musst, Gedanke sind sehr agil. Heute sagen meine Gedanken, sie ist der wunderbarste Mensch. Am nächsten Tag, wenn sie etwas tut, was mir nicht gefällt, sagen meine Gedanken sofort, sie taugt nichts. Wenn aber meine Gefühle zu der wunderbaren Person vorausgegen sind – Gefühle sind nicht so agil, sie können nicht so schnell umkehren, sie sind ein wenig rührselig, sie brauchen Zeit. In der Zwischenzeit kämpft man damit, weil die Gedanken sagen, dass das nicht in Ordnung ist, aber die Gefühle sind immer noch verstrickt.
Was kann jeder tun?
Versuche nicht deine Gefühle oder Gedanke zu kontrollieren, denn es liegt in der Natur deines Verstandes – ich will nicht an diese Person denken, bedeutet, dass dies die einzige Person ist, an die ich denken werde.
Wenn zwanghafte Gedanken oder Gefühle auftauchen, ist das erste und wichtigste für dich, dass du sie einfach als das siehst was sie sind.
Versuche nicht dich gegen sie zu wehren.
In dem Moment, wo du dich wehrst, werden sie sich vervielfältigen.
Im Verstand gibt es keine Subtraktion oder Division, nur Addition und Multiplikation.
Was du tun musst, ist zu verstehen, dass Gedanken und Gefühle nur eine Wiederverwertung von Daten sind, die es bereits gibt, etwas an das du dich erinnerst. Es ist nur so, dass die Erinnerung ein wenig müffelt, sie kommt einfach immer wieder.
Sehe es mit ein wenig Abstand. Es ist, wie wenn du in einem Stau steckst. Du bist auf dem Weg zum Flughafen und geräts in einen Stau. Wieviel Ängste und Kämpfe macht du durch?
Dann gelangst du irgendwie doch dorthin, besteigst das Flugzeug und hebst ab.
Von dort oben, wenn du runterschaust, wie schön der Stau aussieht! 😊 Einfach nur, weil ein wenig Abstand da ist. Es ist immer noch derselbe Stau, aber wenn es einen Abstand gibt, ist auf einmal nichts mehr dabei.
Ähnlich verhält es sich mit deinen Gedanken und Gefühlen. Mit etwas Übung schaffst du ein wenig Abstand von deinen physiologischen Prozessen und deinen psychologischen Prozessen.
Wenn du jedoch versucht, einzelne Gedanken und Gefühle zu steuern, werden sie sich tausendfach vervielfältigen.
Du brauchst nicht mehr an schlechte Erfahrungen zu denken.
Eines der Hilfsmittel ist die hier beschriebene momentane Achtsamkeit, als Hilfsmittel für dein Praktizieren.
Wir haben seit der Geburt (von der Mutter) erfahren, dass alles schöne, aber auch alles Böse, von draußen kommt. Seither orientieren wir uns an der materiellen (matre – lat. Mutter) Welt.
Wir sind nach außen orientiert (exoterisch), eben durch die Erziehung.
Dementsprechend orientieren wir uns an der Welt da draußen, der materiellen Welt. Den Weg nach innen, hat man uns nicht mehr gezeigt.
Alles was gemacht wurde und wird, muss zuerst gedacht werden. Das ist reine geistige Arbeit und kommt von innen. Von jedem Menschen selbst.
Aber nicht alles was gedacht wird, muss auch gemacht werden!
Da kommen wir schnell zum Sinn des Lebens, dass wir aus der polaren Welt in das ganzheitliche Denken gelangen.
Cheerio