Die Vogelperspektive – Hilfe gegen Stress
Eine wirkungsvolle Technik ist es, in stressigen Situationen wie etwa beim Stau bewusst in die Vogelperspektive zu wechseln. Man kann sich dann sagen, „Der Stau ist eine Tatsache die ich nicht ändern kann. Wenn ich mich jetzt aufrege, verschlimmere ich die Situation nur.“ Je häufiger man die Technik anwendet, desto selbstverständlicher gelingt der Wechsel.
So oder ähnlich lautet der allgemeine Tenor in den Medien.
Daran ist nichts falsch.
Was ist Stress?
Stress engl. für ‚Druck, Anspannung‘; bezeichnet zum einen durch spezifische äußere Reize (Stressoren) hervorgerufene psychische und physische Reaktionen bei Lebewesen, die zur Bewältigung besonderer Anforderungen befähigen, und zum anderen die dadurch entstehende körperliche und geistige Belastung.
Das Auftreten von Stress bedarf jedenfalls einer sinnlichen Wahrnehmung des stressauslösenden Reizes sowie einer nervlichen Weiterleitung eines solchen Reizes an eine reiz-verarbeitende Region des Körpers. Begleiterscheinung auf biochemische Ebene ist dabei meist die Ausschüttung von Sekreten aus Drüsen.
Ohne Wahrnehmung läuft nichts.
Es ist die Wahrnehmung und darauf folgende Verarbeitung durch die eigene Programmierung. Nicht das was wahrnimmt sondern der Körper-Geist-Organismus löst auf Grund der Beschaffenheit von Genen, Hormonen, Botenstoffen Gefühle aus, die den KGO schützen. Danach werden aufgrund der Sinneseindrücke durch die Gedanken und Konditionierung werden Emotionen ausgelöst, die das Verhalten des KGO steuern.
Einsicht hat der Mensch auf das verarbeiten der Gedanken und die Veränderung der Konditionierung oder besser im Volksmund bekannt als Gewohnheit.
Was ist die Vogelperspektive?
Die Vogelperspektive betrifft genau den zeitlichen Ablauf, wenn nach dem Gefühl die Gedanken und die Konditionierung zu dem Ereignis und dem natürlichen Informationsgehalt zugeführt werden. Wenn Achtsamkeit zur Gewohnheit wird, lässt sich dieser schnelle Ablauf erkennen. Es ist der Moment in dem Gefühl und Emotion sich addieren.
Wo Vogelperspektive noch vom Herzen kommt.
Das, was weitläufig als Vogelperspektive bekannt ist, lässt sich genauer kommunizieren mit dem Betrachter und Beobachter.
Was ist der merkliche Unterschied.
Beim Beobachten gibt es einen individuellen Beobachter, das was wir als Ich oder Ego bezeichnen. Wenn jemand beobachtet, liegt es in der Natur dieses Körper-Geist-Organismus, dass er urteilt. Dieses beobachten ist von Urteilen begleitet, bei denen es um die Frage von glücklich oder unglücklich geht.
Für das Betrachten gibt es das wunderbare Beispiel eines aufwachenden Säuglings. Er betrachtet einfach alles, und zwar sehr interessiert. Ein kleines Kind blickt nicht stumpf in die Gegend, sondern aufmerksam, aber ohne Urteil.
Betrachtung ist unpersönlich, weil kein beurteilendes Ich zugegen ist.
Beobachtung dagegen ist durch persönliche Programmierung fokussiert und daher voller Urteile.
Eine weitere Differenzierung
Im Zustand des Betrachtens gibt es ja etwas zu betrachten. Was wird betrachtet? Die Bilder! Bilder ob über die Sinnesorgane oder aus dem Verstand erzeugen eine Reaktion im Mind. Die Reaktion wird ebenso betrachtet.
Dazu ein Beispiel:
Du sitzt, bequem wartend, im Empfangsraum eines Hotels. Du wartest auf jemanden. Was siehst du? Leute kommen herein und gehen an die Rezeption, andere kommen mit ihren Koffern aus dem Zimmer. Leute im Gespräch. All das wird beobachtet, aber ohne Bewertung, ohne Urteil. Alles wird einfach wie ein Bild oder wie eine Sammlung von Bildern betrachtet. Wie kann die Betrachtung unterbrochen werden?
Wenn jemand hereinkommt und du dir sagst: „Oh, ich glaube den kenne ich“. Die unpersönliche Betrachtung wird unterbrochen, wenn du jemanden als Person erkennst. Beim gewöhnlich denkenden Menschen mischt sich dann oft der Geist ein.
Beobachtung beginnt, wenn irgendeine Unterscheidung oder Bewertung getroffen wird.
Die Vogelperspektive oder auch durch den bekannten Schritt zurück, die Situation anschauen, ist nichts anderes, als die Achtsamkeit auf den Punkt zu legen, bevor eine persönliche Identifikation stattfindet. Diese Identifikation ist der eigentliche Ursprung der Unwissenheit.
Betrachten ist Verstehen-in-Aktion und das Gegenteil von Beobachten.
Wie der Mensch vom Betrachten zum Nichtbetrachten gelangt und welche Auswirkung dies auf das persönliche Verhalten hat, ist der Kern in meinem Coaching.
Warum noch Coaching?
Weil der Coach fasst, so gut es geht, in Worte, was eigentlich nicht in Worte zu fassen ist. Er tut es einfach deshalb, weil immer die Chance besteht, dass irgendein Satz oder auch nur ein Wort die Nebel wegbläst, die sich über das Wesen des Coachee gelegt haben. Coach und Coachee begegnen sich auf Augenhöhe. D.h., als Coach fungiere ich als Brücke zu IHREM Erfolg, als Lösungs-Werkzeug, als jemand, der Ihnen Hilfe zur Selbsthilfe gibt.
Die Kruste der Individualität muss erst aufgebrochen werden, wenn das intellektuelle Verstehen zu intuitivem Erfassen werden soll.
Zu einfach?
Die Natur ist einfach, nur der Mensch hat es mit seinem Denken verkompliziert.
Das Denken hat seine Qualität, wenn es um das Zusammenfügen von Wissen geht, um Autos zu bauen Smartphones und andere Güter, die das Leben vereinfachen. Der Intellekt ist die Verstandesebene. Daher wäre es für jeden sinnvoll, die Energieräuber im Körper-Geist-Organismus, die sich in der Verstandesebene verirrt haben, zu erkennen und des Feldes zu verweisen.
Zieht der Stress, egal in welcher Situation auch immer, keine Energie mehr ab, bleibt logischer Weise mehr Power fürs Wesentliche.