Form ist ein uralter Irrtum.
Welchen Wert hat das Unsichtbare in dir?
Was ist es, was durchtönt ?
lat. personare Das ist die eine Seite. Gäbe es nur dich und nur dich, nichts anderes, könntest du nichts wahrnehmen. Nichts außer dir. Nicht einmal unterschiedliche Fragmente. Das ist das Wunder des Lebens. Sich selbst in unterschiedlichen Facetten zu begegnen. Der menschliche Verstand macht daraus ein Modell. Dich in unterschiedlichen Facetten wahrzunehmen sagt er Mitmenschen dazu.
Irgendwann meinen wir, dass dieses Modell ein Abbild der Realität sei. Es ist gerade die Zeit, in der diese Bilder zusammenbrechen. Diese ganzen Pseudobilder der Realität und die Wahrheit kommt nach oben. Diese Beschleunigung die wir erleben, nimmt noch deutlich zu. In diesem Kontext ist es wichtig zu wissen, dass wir als Mensch eben aufgespannt sind, zwischen diesen Polen in dem das abläuft.
Wir erleben die Welt polar, weil unser menschliches Bewusstsein polar ist. Man kann auch sagen, dass wir die Gegensätze brauchen.
Du kannst keine weiße Schrift auf einem weißem Blatt Papier sehen. Du kannst kein Licht sehen, wenn alles voller Licht ist. So braucht das Licht die Dunkelheit und das weiße Papier die dunkle Schrift. Das ist nur ein winziges Beispiel für das, was Polarität meint. Genaueres kannst du in meinem Buch „Spielball der Quelle“ erfahren.
Die Gegensätze brauchen einander. In Wahrheit jedoch gibt es keinen Gegensätze, sondern sie entstehen durch unsere Form der menschlichen Wahrnehmung.
Ein einfaches Bild hilft dir zum Verständnis.
Auf dem folgenden Bild kannst du auf unterschiedliche Art und Weise betrachten und dabei eine Vase oder zwei sich betrachtende Gesichter sehen. Diese Bild und ähnliche, bieten dir die Möglichkeit, sie unterschiedlich wahrzunehmen. Entweder nimmst das Eine in den Vordergrund oder das andere Thema. Dabei sind doch beide Bilder unzweifelhaft gleichzeitig vorhanden.
Deine menschliche Wahrnehmung ermöglicht es dir lediglich ein Bild gleichzeitig sehen zu können, auch wenn du manchmal den Eindruck hast, du könntest fast beide gleichzeitig sehen. Es ist immer ein schnelles Hin- und Her kippen was benötigt wird. Es ist die Basis des menschlichen Bewusstseins. So nehmen wir auch die Welt wahr. Zwischen zwei Polen aufgespannt.
Mit unseren beiden Hirnhälften. Mit unseren beiden Augen. Mit unseren beiden Ohren. Hier entsteht die Spannung die wir erfahren. Mal fühle ich mich ganz spirituell, entspannt, bin mit allem im Reinen und voller Hoffnung. Einen Augenblick später fühle ich mich schlecht, habe große Zweifel, bin ver-zweifelt. Auch dieses Wort bringt es zum Ausdruck. Zwei-Fälle. Verzweifelt. Dies oder das,. Bin ich schwarz bin ich weiß. Wo finde ich mich?
Diese Spannung ist es, die im besten Falle zu einer Erkenntnis führt. Da, wo zwischen den Polen Ruhe ist, da wo die Spannung verschwindet, da wo die Waage im Ausgleich ist, da wo die dritte Qualität in der Polarität erkennbar wird, da wo es nicht mehr um ein- oder ausatmen geht, sondern um das Atmen. Das Atmen besteht aus beiden Polen… EIN und Aus… Atmen. So wie auch das Bild dann nur auf diese Art betrachtet werden kann, wenn beide Bildanteile vereint zu finden sind.
Diese Spannung in uns, bringt uns auch zusätzlich an vielen Stellen einen intensiven Stress. Wir wünschen uns den einen Pol zu nähern und den anderen Pol ganz hinter uns zu lassen. „Damit möchte ich mich mehr beschäftigen- mit den alten Themen. Ich bin es so leid und möchte mich dem anderen zuwenden“. Bis auf einmal das Alte wieder lautstark nach oben kommt. Beides bewegt sich miteinander.
Das zu erkennen, löst das Leid.
Mehr darüber erfahren Sie in der Beschreibung des Achtsamkeitstraining und Auszeit-Retreat