Der Begriff Angst hat sich seit dem 8. Jahrhundert von indogermanisch *anghu „beengend“ über althochdeutsch angust entwickelt. Er ist verwandt mit lateinisch angustus bzw. angustia für „Enge, Beengung, Bedrängnis“ und angor „Würgen“. **
Die körperlichen Symptome der Angst sind normale, nicht krankhafte, physische Reaktionen, die bei einer realen oder phantasierten Gefahr die körperliche oder seelische Unversehrtheit, im Extremfall also das Überleben sichern sollen. Sie soll ein Lebewesen auf Kampf- oder Flucht-Situationen vorbereiten.
Angst ist immer unangenehm. Sie ist aber nicht immer zerstörerisch oder schädlich. Im konstruktiven Sinn hat sie die Funktion als wachsames Regulativ, Ziele eines Menschen mit seinen Handlungen in Einklang zu bringen. So gesehen ist es gelegentlich angemessen und nützlich, Angst zu haben. „Angst ist erst dann auffällig, wenn ein Mensch zu viel oder zu wenig davon besitzt.“
Angst wird zur Krankheit wenn
man stark unter ihr leidet oder sie unangemessen stark in Bezug auf den Auslöser ist, oder ohne Grund auftritt nicht durch die Vernunft erklärt oder den Willen beseitigt werden kann, sie jeder Hinsicht in Bezug auf den Auslöser unverhältnismäßig ist. Sie zu häufig und zu lange auftritt man befürchtet die Kontrolle zu verlieren, man Angstsituationen vermeiden muss mit einer nennenswerten Einschränkung des täglichen Lebens. Die Probleme kennt tatsächlich jeder, aber nicht in dem Ausmaß, in dem solche Symptome den Angstkranken überfallen. Zur Krankheit wird es dann, wenn der Betroffene es selber nicht mehr kontrollieren kann, wenn er stark darunter leidet und wenn sein Leben wirklich beeinträchtigt wird.
Angst wird zur Krankheit wenn
durch die ständige Enge ein dauerhafter Druck oder eine Anspannung und Widerstand gegen äußere Stimuli gekennzeichnet ist. Daraus resultiert der 1914 geprägte Begriff „Stress“, der in Bezug auf Alarmsituationen Verwendung fand.
Hans Selye hat den Begriff aus der Physik entlehnt, um die unspezifische Reaktion des Körpers auf jegliche Anforderung zu benennen. Stress bezeichnet in der Werkstoffkunde die Veränderung eines Materials durch äußere Krafteinwirkung wie Anspannung, Verzerrung und Verbiegung.
**lt. Wikipedia
Existenzielle versus hypothetische Angst
(Existentielle) Angst ist ein die Sinne schärfender Schutzmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (etwa Flucht) einleitet. Diese Aufgabe kann sie nur erfül-len, wenn weder zu viel Angst das Handeln blockiert noch zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken ausblendet.
Da der Energieaufwand für eine Flucht gering ist (wenige hundert Kilokalorien), übersehene Bedrohungen aber folgenschwere Auswirkungen nach sich ziehen können, ist die „Alarmanlage“ Angst von der Natur sehr empfindlich eingestellt, was bisweilen in Fehlalarmen resultiert.
Angst kann sowohl bewusst als auch unbewusst wirken. Entstehen durch Angst andauernde Kontrollverluste oder Lähmungen, wird von einer Angststörung gesprochen. Ist diese Angst an ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation gebunden, spricht man von einer Phobie.
Hypothetische Angst (was wäre wenn) (was die Psychologen als Angststörung bezeichnen) hat ihren Ursprung in einem zur Gewohnheit gewordenen bzw. konditionierten Denkmuster, dessen Deaktivierung vor allem durch Anschauen, Bewusstwerden, Konfrontation in positive Energie umgewandelt wird, ist eine gelungen Formulierung von Werner Ablass.