„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Antoine de Saint-Exupéry
Wer die Aussage von Antoine de Saint-Exupéry wirklich erleben möchte, muss den Vorhang vor dem Herzen hochziehen. Viele Jahre haben mir verschiedensten Therapeuten, Ausbilder und Coaches angetragen: „Du musst Dein Herz öffnen!“- „Du musst bei Dir zu Hause sein!“
Haben die Autoren der meisten populärwissenschaftlichen Psychologiebücher, die ich gelesen habe und deren Übungen ich gefolgt bin, keine Ahnung oder Unrecht? Kann unsereins wirklich kein erfülltes Leben führen?
Gehen wir davon aus, dass die meisten Coaches, Trainer und Ratgeber zur Selbsthilfe nicht nutzlos sind, sondern nur unvollständig. Beispielweise müssen auch bei einfachen Themen wie Rauchen oder Übergewicht nicht nur die Essgewohnheiten oder Atemverhalten sondern auch die psychischen Ursachen in Betracht gezogen werden.
Ins Erleben kommen
Wer ernsthaft an sich arbeitet wird folgende Erfahrungen machen:
Das tiefe Erleben von Mitgefühl, Freude, innerer Frieden, Stärke und andere Qualitäten seines wahren Selbstes, oder im herkömmlichen auch Seele genannt.
Folgende Klarheiten können auftauchen:
Wir lernen vielleicht zu verstehen, was die Buddhisten mit Leere meinen, die Bedeutung im Sufismus die Geliebte hat oder sehen das Geheimnis der Auferstehung Christi in einem völlig neuen Licht. Diese Erfahrung dient einzig dazu, sie in das tägliche Leben zu integrieren. Sonst bleibt es eine vage Erinnerung.
Die Suche nach der Wahrheit
Wahrheit kann es nur eine geben. Alles andere sind Ansichten, Interpretationen oder Hinweise. Der erhebende Zustand des Erkennens ist nichts Außergewöhnliches. Es sind auch keine Anzeichen dafür, dass wir etwas Besonderes wären. Es ist einfach nur die Annäherung der Wirklichkeit. Wir erleben unsere Liebe, unseren Wert, unsere Weisheit und unsere Kraft ganz direkt.
Es ist, als ob einen innere Spannung plötzlich nachlässt, und das Erleben völlig direkt, unbeeinflusst von jeder geistigen Aktivität. Es die Klarheit, „ich existiere einfach nur als Präsenz“.
Jede Arbeit ereignet sich, der Körper arbeitet und atmet, draußen bewegen sich die Blätter der Bäume, alles strömt dahin. Die Welt, einschließlich die des Erkennenden, wird ein einziges, traumhaft schönes Entfalten, das nicht mehr aufhört.
Das Erstaunlichste
Das Beeindruckendste an diesem Erlebnis bei mir war, dass ich erlebte, was es bedeutet, mein zu Herz öffnen. Immer versuchte ich den Raum (mich) von außen zu renovieren. Erst als ich begann, die Farbe, Filter, an der Innenwand des Raumes(ich) zu beseitigen, entstand die klare Sicht. Dazu war es erforderlich die wahre Bedeutung der Leere, die Geliebte oder die Auferstehung zu begreifen.
Das Erstaunlichste war, dass ich meiner Tiefe des bewusst sein und zugleich ganz normale Tätigkeiten- essen, sprechen, arbeiten und ausruhen- ausführen konnte. Respekt und Liebe kamen ganz von selbst.
Das Faktengedächtnis wird noch wirkungsvoller nutzbar.
Das bedeutet:
Das Erkennen unserer wahren Natur befreit uns von den Illusionen und Begierden unserer Persönlichkeit, von den Konditionierungen aus der Vergangenheit und den Identifikationen von Dingen, Gefühlen und Emotionen. Wir sind in der Lage, von Moment zu Moment mit Schlichtheit, Würde und unerschütterlichem inneren Frieden aufeinander bezogen zu Handeln. Rastlosigkeit findet ihr Ende. Jetzt ist der Weg frei, das größte und wertvollste aller Geschenke anzunehmen, das unergründliche Geheimnis unseres Seins, unsere eigen Existenz.
Werden Sie zum Helden Ihrer inneren Arbeit.
Ihr Erfolg ist neues Sehen!
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Literaturhinweise
Reifarth, Wilfried: Das Enneagramm
Wolinsky, Stefan: das Tao des Chaos
Zum Selbststudium geeignet:
Don Richard Riso; Russ Hudson: Die Weisheit des Enneagramms