Umgang mit Gefühlen
Der Umgang mit Gefühlen ist eher wenigen Menschen bekannt.
Sehen wir uns die erste mögliche Reaktion von Gefühlen an.
Dazu ist es gut zu wissen, dass es den Vagusnerv gibt.
Was ist der Vagus?
X genannt. Er ist der größte Nerv des Parasympathikus und an der Regulation der Tätigkeit fast aller inneren Organe beteiligt. Sein großes Verbreitungsgebiet war auch namensgebend, der Name leitet sich von lat. vagari („umherschweifen“) ab, wörtlich übersetzt heißt er also „der umherschweifende Nerv“.
Der Sitz des Vagus Nerv.
Der Vagus ist der längste unserer zwölf Hirnnerven und gehört zum Parasympathikus. Er beginnt im Gehirn, verläuft durch den Hals, erstreckt sich über den Brustraum, spaltet sich in linken und rechten Vagus und führt zu Herz, Lunge, Magen, Bauchspeicheldrüse, Darm etc.
Betrachten wir nur den für dieses Beispiel erforderlichen Teil, ohne dabei den umfangreichen biologischen Prozess zu erläutern. Der Vagus erfasst die erste Information, die den Körper trifft und meldet dem Stammhirn Gefahren und schaltet sofort auf „fight or flight“ (kämpfen oder fliehen).
Erst danach (was in Bruchteilen von Sekunden geschieht) werden die weiteren Hirnfunktionen aktiviert und damit auch unsere eigene Konditionierung. Vereinfacht gesagt kommt hier die erste Botschaft für unser System: sympathisch oder unsympathisch – oder Gefahr droht. Hierbei spielt das Zellbewusstsein die ausschlaggebende Rolle, weil alle Alarmglocken schrillen. Hier beginnt der Verstand seine Arbeit, mit all den Informationen, die er im bisherigen gesammelt hat.
Das bedeutet, auf das erste Empfinden einer Information, hast du bewusst keinen Einfluss, denn du bist nicht frei, die von außen kommenden Signale, zu unterbinden.
Nach Erhalt der äußeren Info und deren Bewertung, schaltet sich das zeitlebens angesammelte Wissen, die Konditionierung, Erfahrung und Prägung ein und erzeugt die Gedanken, die dir dann bewusst werden. Hier sind alles schmerzlichen Erfahrungen und erlebte Traumata inbegriffen, den der Organismus auf Überleben, Schmerzfrei und Weiterentwicklung eingestellt. Es ist eine Supercomputer zum Leben. Soweit ein sehr kurzer Einstieg!
Ohne Macht sein?
So fühlt es sich für die meisten Menschen an, wenn sie unbewusste nicht zuordenbare Empfindungen erleben.
Doch das lässt sich ändern. Es ist längst wissenschaftlich bewiesen, dass wir ein Zellgedächtnis haben, das unvorstellbar weit über unser Bewusstsein hinausragt. Dennoch hat jeder die Möglichkeit, sein bewusstes Empfinden zu erweitern und seiner eigenen Macht bewusst zu werden.
Bewusster werden gelingt, wenn man seine momentane Achtsamkeit trainiert, die bereits jedem innewohnt. Darüber kann sich jeder hier im Blog oder meiner Website informieren. Es ist jedem freigestellt, es bei sich zu etablieren. Dies gelingt nur durch eigen Anwendung und nicht von außen!
Ohne Macht zu sein, ist der Keim der Wut und auch ein Faktor der Angst.
Angst oder Enge!
Das, was wir als Angst bewusst interpretieren, ist das Empfinden von Enge. Wohlbefinden ist Weite und verlangt vom Körper kein Handeln. Druck verlangt vom Körper auch aktiv werden, Entspannung nicht. Das sind meist unbewusste Regularien, die dann zu unstimmigen Interpretationen führen.
Deshalb hilft Bewusstwerdung als erster Schritt zu mehr Leichtigkeit und Wohlbefinden.
Der zweite Schritt
Bleib noch all das, was uns seit Beginn des Lebens aufgetragen wurde. Auch hier ist niemand machtlos ausgeliefert. Du bist auf diesem Weg wieder gefordert durch Überprüfen und Beobachten und der Dir eigenen Logik deine Geisteshaltung zu ändern.
Gelingt es dir nicht allein, dann genehmige dir Hilfe, die es auf einigen guten Wegen gibt. Gerne bin ich bereit, die grundlegenden ersten Schritte zu vermitteln und gegebenenfalls weiter zu unterstützen.
Eines bleibt bei den wirkungsvollen Methoden als Grundlage:
Ein Gefühl ist dazu da, um gefühlt zu werden. Selber zu erkennen, was ist ein Gefühl, eine Empfindung und eine Emotion.
Nehme das Gefühl als das was es ist!
GEH-HIN-FÜHLEN