Auf den Fahrgast kommt es an!
Die Fahrt geht weiter und das immer hier im Blog. Daher beginne ich gleich mit dem Organ, das uns am meisten beschäftigt, auf Trab hält oder auch manchmal aus der Bahn wirft. Es dreht sich um den Verstand. Ich begrüße alle Leser und Leserinnen, die neu hier sind, alle die sich schon öfter hier getummelt haben und alle, die mir auf dem Lebensfreude-Blog gefolgt sind.
Bewegen wir uns gleich dahin, worum sich meist handelt und die größten Hürden zu überwinden sind. Versuchen wir aber, die Hürde, wie ein kluges Pferd, an der leichtesten Stelle des Hindernisses zu überqueren.
Das, wozu es keine Gebrauchsanweisung gibt, ist der Verstand, den wir in seiner Funktion etwas genauer untersuchen.
Der Verstand, ein Reflexorgan – Er reagiert einfach auf alles!
Begriffe können verwirren oder aufklären. Begriffe können lenken und leiten.
Nehmen wir den Begriff <Dummheit>
Die Definition von Dummheit. Dumm leitet sich sprachlich ab von stumpf. Das bedeutet begrifflich, mit stumpfen Sinnen bekomme man nicht mit was geschieht. Das liegt nicht am Verstand, sondern an seiner Prägung und Konditionierung. Doch das lässt sich verändern. Machen wir dazu einen kleinen Zeitsprung. Das was ich bei mir mache, bitte ich Dich, es auch bei Dir durchzuführen.
Nimm mal wieder ein Bild aus der Kindheit, z.B. zum Schulbeginn, dann frage dich mal, wo dieser Mensch auf dem Bild jetzt ist.
Es gibt etwas, was immer noch da ist, aber es gibt auch etwas, das sich verändert hat.
Es wäre genauso falsch, das abzustreiten, wie auch das, was immer noch in mir da ist.
Das was du immer bist, deine wahre unveränderliche Qualität, das ist das SEIN. Das ist das Selbst. Das hat nichts mit dem Verstand zu tun. Das was wir als Ego bezeichnen, oder Ich, ist das was betrachtet wird. Ich bitte um Verständnis, dass hier nur kleine Auszüge und Hinweise verwendet werden können. Alles weitere gibt es im Coaching.
Das Ego kommt in unterschiedlichen Formen daher und das hat seine Berechtigung. Es ist ein wunderbares Spiel, solange du das Selbst nicht vergisst.
In Gurdjieffs Buch „Der vierte Weg“ ist das schön beschrieben:
Gurdjieffs Geschichte von der Kutsche, die von den vier Temperamenten gezogen wird.
1.Kutsche = Körper: körperliches Empfinden (Wahrnehmen; das-was wahrnimmt)
2. Pferd = Geist 1: Fühlen (die Temperamente)
3. Kutscher = Geist 2: Denken/Verstand (das sitzt das Ego und versucht mit diesen Temperamenten irgendwie die Richtung zu lenken)
4. Fahrgast = Seele: Bewusstsein (das SELBST und wird gezogen von all diesen Dingen) Erst wenn das SELBST an die Scheibe klopft, das kann es jederzeit, und sagen: ich gebe jetzt an, wo hin es gehen soll, dann kommt Ordnung in das Konzept.
Und Georg Iwanowitsch Gurdjieff sagt: „Die Arbeit fängt beim Kutscher an.“ Also zum Beispiel mit dem meinem Coaching. Die Arbeit kann sodann mit dem Pferd fortgesetzt werden. Das Tier soll fühlen und machen, was der Kutscher denkt und sagt, und nicht die Begonien am Straßenrand fressen. Die Kutsche ist hoffentlich gut geölt. So kann der Herr (der Fahrgast, das Ich) die Kutsche besteigen, und sein Wille geschehe!
Wenn du jedoch das Selbst vergisst, bleibst du in der Regie des Egos. Vergesse den Fahrgast nicht.
In Wahrheit kann das Ego niemals die Regie führen, weil es das Ego eine Fiktion der sich ständig ändernden Strukturen ist.
Das Ego ist nichts anderes als eine illusionäre Struktur, aber sie kann in unserer modellhaften Welt sehr real sein.
Bleibt die Frage: Ist das nicht immer gepaart mit der Dominanz des Verstandes? Der Versuch des Verstandes, die Zügel zu halten?
So ist es. Der Verstand kommt in Konfrontation mit dem, was ihm begegnet und was er nicht greifen kann. Er versucht sich Ordnung zu schaffen, indem er auf Erkenntnisse der Vergangenheit zurückgreift, Prognosen in die Zukunft macht, Abwägungen macht und das in bester Absicht.
Aber er begreift natürlich nicht, dass er immer nur Fragmente herauszieht und diese immer nur und ausschließlich Interpretationen sind. Das lässt sich sehr gut selber untersuchen und überprüfen, was Hauptbestandteil im Coaching ist.
Warum das wichtig ist?
Weil unser Verstand die Welt sich bauen kann wie er will.
Diese Aussage lässt sich mit der akribischen Selbst-Untersuchung feststellen. Dazu bedarf es keinerlei Suggestionen.
Zu beginn der Untersuchung und Prüfung ist es vorteilhaft, dies unter Anleitung zu tun.
Festzustellen dass in allem das Eine ist. Also Objekt ist Subjekt in seiner Erscheinung.
Du schaust mal mal hier und mal da. Nun, das ist freilich allein deine Sache, ich kann dir jedoch nur empfehlen, dich, zumindest die ersten Zeit, an einen Coach zu halten, der es selber realisiert hat. Es führt Dich sonst wieder in einen Sackgasse. Egal ob bei mir oder jemand anderem, das sollte die Basis für den Suchenden sein, um zum Erkennen zu gelangen.