Was ist die Würde des Menschen?
Die Würde ist erstmal ein Begriff, den wir gerne irgendwie als selbstverständlich nutzen, wie zum Beispiel: die Würde des Menschen ist unantastbar, wie es auch im Artikel 1.(1) des Grundgesetzes steht.
Artikel 1. (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
Was bedeutet Würde genau?
Wie soll ein Mensch sich der Würde gewahr werden, wenn er sich ihrer gar nicht mal bewusst ist?
Wenn diesen Begriff so hört ist man verleitet zu denken es ei Ethik, das ist Moral, das sind Werte und Normen und schon hat man eine große Schublade, wo dies alles drinnen ist, obwohl man sich so gerne ran traut.
Nimm dir ein wenig Zeit mal darüber nachzudenken!
Mit etwas Geduld stellt man fest, dass diese Ethik, die Moral immer von dem Zeitgeist abhängig ist. Was es gerade für eine Gesellschaft ist, wird der Begriff ausgelegt. Die Nazis hatten auch eine Moral, sodass man einfach mit moralischem Apell kommt man nicht weiter, denn man muss dann auch benennen, wofür die steht – in welcher Gesellschaft, die aufgehoben ist.
Die Würde ist etwas anderes.
Sie ist, so wie es im Grundgesetz steht, zuerst einmal eine Definition! Jeder Mensch hat Würde, so ist man damals kurz nach dem 2. Weltkrieg davon ausgegangen, dass die Würde göttlichen Ursprungs ist, so also ein Geschenk von Gott oder wer es etwas anders mag vom Universum, der Quelle.
Daher haben wir alle die Würde und dann sagte man, die ist unantastbar, da der 2. Weltkrieg deutlich machte, was da passiert war!
Deshalb ist es gut, dass es so im Artikel 1. Verankert wurde.
Doch genau hier kommen wir zu dem Punkt, dass es genau so im Grundgesetz steht, doch der EINZELNE nicht weiß, was sein Würde ist, und auch nicht weiß, wie er darauf aufpassen sollte, damit diese nicht angetastet wird.
Dafür ist eine tiefgreifender Frage erforderlich:
Wie wird man jemand, der eine eigene Vorstellung von der Würde hat?
Der sich ein Bild davon macht, was er für eine Würde besitzt, dieser eigene Würde dann auch bewusst geworden ist.
Die Würde des Menschen kann man jedem erstmal zusprechen, dass er sie hat. Dass er sich seiner eigenen Würde bewusst geworden ist, das ist ein Prozess. Das wurde nicht in die Wiege gelegt. Das geht auch nicht per Akklamation und Zuschreibung.
Den Kindern ist beim Heranwachsen und den Erwachsenen beim Lebensvollzug, das Gefühl zu vermitteln, dass sie auch Wert besitzen, dass sie etwas wert sind, dass sie beachtet werden, dass sie gesehen werden, dass sie mitgestalten, dass sie Teil dieser Welt sind. Damit kann man sich seines eignen Wertes und dadurch seiner Würde bewusst werden.
Was bedeute das genau?
Es ist das Wiederfinden der eigenen Subjekthaftigkeit. Wir sind ja alle Subjekte, leben aber in einer Welt, wo wir sehr leicht zum Objekt gemacht werden. Das geschieht von Eltern, von Lehrern, von Arbeitgebern oder wie immer sie heißen, die dann uns zum Objekt ihrer Vorstellung, Ihrer Absichten, ihrer Ziele, ihrer Belehrungen, ihrer Bewertungen, ihrer Maßnahmen und am Ende auch dann noch ihrer Anordnungen machen.
In dieser Subjekthaftigkeit fühlen wir uns zutiefst verletzt, wenn wir von anderen gesagt bekommen, was wir zu tun oder zu lassen haben.
Gleichzeitig gewinnst du innere Stärke, innere Stabilität und auch der innere Frieden wird sich dir auf gute wundersame Art zeigen.
Das Heilmittel dazu ist die Bewusstwerdung oder wie so oft hier beschrieben erwachtes Bewusstsein zu erlangen. Die vorherigen Artikel auf diesem Blog und dazu die Anleitung zur momentanen Achtsamkeit, geben jedem der möchte, Hilfen an die Hand. Wer mehr benötigt kann sich über den Kontakt gerne bei mir melden.
Gehe etwas liebevoller mit dir selbst um! 🙂
Cheerio
Buchempfehlung: Würde: Was uns stark macht – als Einzelne und als Gesellschaft